Die Herbst-Wendelähre

Nicht nur für Insekteninteressierte ist unser Campo sehenswert, auch für Pflanzenliebhaber. Die Diversität ist recht breit und ich hoffe, dass ich das so halten kann.

Orichdeen gehören zu meinen Lieblingen bei den Pflanzen, besonders die kleinen zierlichen, wie hier die Herbst-Wendelähre (Spiranthes spiralis). Bei mir im Campo sind das die extrem trockenen Standorte. Ein guter Zeiger sind Seggengräser.

Die eine oder andere Beschreibung ist nicht zutreffend. Bei uns nördlich der Alpen mag sie selten geworden sein aber je weiter man in den Süden kommt desto häufiger trifft man sie an. Hier waren auch nie Schafe wie manchenorts geschrieben steht und der Fels des Montebaldo ist aus Kalk, also basisch. Das sich die Wendelähre rar macht hängt vermutlich mit der intensiven Bewirtschaftung zusammen. Trotzdem wächst sie bei mir auch auf der gedüngten, aber gemähten Baumscheibe. Sie kann sich auf üppigen Wiesen wohl nicht durchsetzen und ist auch bei mir nur an trockenen Orten mit feineren Gräsern anzutreffen. Dort wächst sie aber auch im hohen ungemähten Gras. Als sie mir das erste mal auffiel, habe ich an einem andern trockenen Standort gesucht und gefunden. Da auch noch einer Stelle Seggengräser wachsen, habe ich auch dort noch gesucht und da gedeiht die Wendelähre auch. Es gibt sie auch noch vereinzelt entlang den Trocken-Mauern, dass heisst da wo der Fels dicht unter der Oberfläche von wenig Humus bedeckt ist.

Im Frühjar ist die Spinnenragwurz die erste Orchidee die uns hier empfängt und die Herbst-Wendelähre die letzte die uns verabschiedet.

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